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  • Reichenbach, den 29.01.2012

    Aktueller Verlauf über die Krankheit ALS bei Frank Gluthmann.

    Mein Leben im Januar 2012 mit A.L.S. Mache alles noch selber. Aber mein Hals beide Seiten eingefallen und Adams Apfel noch weiter eingefallen. Beiße immer öfter auf Lippen und Zunge. Das schlucken von Dünnflüssigkeiten wie Kaffee und Bier - es geht immer schlechter. Fast nicht mehr, nur kleine Schlücke. Die feste Nahrung geht gut. Esse für drei Mann, denn die Schwestern geben mir große Berge an Wurst, aber ich nehme nicht zu und halte mein Gewicht von 60kg.

    Im Januar waren wieder Diplom Prüfungen in meinem Zimmer mit mir - 3 Wochen Stress. Frank wird schnell müde und muss Mittag 2h im Rollstuhl schlafen.

    Ich habe mein Weihnacht vom Heim bekommen. Die Kosten für das Einzelzimmer übersteigen meine Rente um 200,- Euro. Ich musste meinen BMW Dixi fast verschenken. Er rollt nun in Riesa und ich komme bis Mai mit dem Geld hin. Dann weiß ich nicht wie weiter, da mich mein Sohn und meine Frau weiterhin nicht unterstützen.

    Frank hat es nochmal versucht die Fahrerlaubnis für weitere zwei Jahre zu bekommen. Ich musste nun zur DEKRA Zwickau und hatte Bammel wie es ausgeht - alles fremde Gebäude, neue Ärzte. Ich bin drei mal suchend hingefahren und habe mir am Wochenende die Örtlichkeit angesehen. Die DEKRA ein heller neuer Bau, alles vereint und Rollstuhlgerecht. Ich bin mit Smart zur Untersuchung gefahren, meine Schwester und Ihr Mann haben mich als Beistand begleitet. Nach dem ersten Gespräch erfuhr ich es war eine Diplom Psychologin - das erste mal das ich einen Seelen Klempner brauche. Nun haben wir 2 Stunden mit mir, Schwester, Schwager, Psychologin Frau Winkler und einer Fachärztin gesprochen. Sie haben in einer sehr entspannten Ründe ausgefragt. Keine dummen Fragen warum ich das Auto brauche, es gibt doch Bus & Bahn. Und kein einreden, das ich ein Spezialauto mit Kran und 4 Mann zum ein- und aussteigen brauche. Auch beim Facharzt lief alles in Ruhe - nicht wie in Plauen eine schmale Liege und zum festhalten nur die Rauhfasertapete mit Fingernägel. Ich habe bessere Ergebnisse gehabt wie vor zwei Jahren und es wurde beschlossen das ich eine Fahrschule Besuche und eine Prüfungsfahrt mit der Psychologin Frau Winkler zu absolvieren habe. Das Prüfungsauto ein VW mit hoher Türschwelle, an dem es nichts zum festhalten an der Tür und Lenkrad gab. Der Fahrlehrer Herr Stade musste mich rein und rauswuchten. Die Prüfungsfahrt erfolgte dann ohne Probleme mit dem fremden Auto. Der Bericht von Frau Winkler ist bestens ausgefallen. An dieser Stelle vielen Dank.

    Am 22. November 2011 habe ich Post bekommen, für zwei weitere Jahre fahren zu dürfen. Der Frank wollte zur Führerscheinstelle Reichenbach mit E. Rollstuhl fahren. Es ist sehr kalt und windig gewesen, habe Waschlappen an Händen gemacht weil ich nicht mit Finger in Handschuhe komme. Auf der Straße neben dem Gartenschaugelände war an einer engen Stellen ein Baugerüst und eine Leiter mittendrin - nicht mal ein Kinderwagen kam durch. Mußte zurück an Ampel und auf anderer Straße weiterfahren und über Ampelkreuzungen weil auf dem Fußsteig Treppen sind. Reichenbach ist komplett nicht Rollstuhlgerecht. Ich bin an der Führerscheinstelle angekommen und habe Frau Rudolf nur an der Stimme erkannt - Sie hatte die Haare anders. Sie hat den Bericht der DEKRA geprüft und dann gesagt weiterhin gute Fahrt mit dem Smart.

    Zum Weihnachtsfest das schönste Geschenk: Frau Rudolph hat mir eine wunderschöne Karte geschrieben und einen Schlüsselanhänger mit kleinem Smart - mir sind die Tränen gekommen, der sonst so harte Hund Frank.

    weiter..