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Reichenbach den 30. August 2014 Eine neue PraktikantinDer Monat August ist zu Ende und hat nicht nur gute Neuigkeiten gebracht. Der Frank hatte eine Praktikantin aus dem Ausland für 4 Wochen gehabt. Es hies Sie kommt aus Ungarn. Das Heim hatte 2 Studenten verteilt auf 2 Stationen. In Wirklichkeit sind sie aus Rumänien gekommen, hatten 26h mit der Bahn hinter sich um in Reichenbach anzukommen. Ich hatte eine Julia, jung und hübsch, welche mich bestens versorgt hat. Leider hat ihr keiner gesagt das ich ALS habe und nicht schlucken kann. Meine Julia hat es versucht mich zu füttern und mit Schnabeltasse zu trinken zu geben - was nicht geht, da ich fast ersticke, weil ich nicht schlucken kann. Nach einer Woche haben wir uns ohne Worte verstanden, obwohl sie ein sauberes Deutsch spricht, besser als mancher Vogtländer. Sie hatte so traurige Augen. Keiner hat ihre gute Arbeit gewürdigt. Der Frank hat ein Schreiben gemacht, dass sie ihre Arbeit gut macht und beliebt auf der Station 2 ist. Ich habe ihr den Zettel gegeben, mit zwei Aufklebern mit meiner Anschrift und meiner Internet Adresse, mit der Bitte mir mal zu schreiben - irgendwann einmal. Habe noch keine Post bekommen. Sie hat mich mitten im Speiseraum geküsst, aus Dank das ich ihre Arbeit gewürdigt habe. Ich hoffe das ihr Frau Sattler, von der Heimleitung, ihr ein ähnliches Schreiben mitgegeben hat. Am Sonntag, den 24. August ist meine Sonja Hager in mein Zimmer gefahren gekommen mit E.Rollstuhl und hat mir noch warme Bratkartoffeln mit drei Spiegeleiern gebracht und Obst und 6 Coca Cola. Hatte diesen Tag 8x Eier, denn Maria hat mir auch von meinen Eiern drei in die Pfanne geschlagen. Mit meinem engen Hals, kann ich die Eier bestens schlucken. Die Schwestern und Heimküchen Frauen haben das, in den 9 Jahren hier im Heim, noch nie für mich gemacht. Die Frau Hager kann durch ihre MS-Erkrankung Arme und Beine nur mit Mühe bewegen. Mit dem E.Rollstuhl fährt sie überall hin, auch zu mir. Sonja ist eine herzensgute Seele, ebenso ihr Erich. Ein besonderer Leckerbissen ist zum Frühstück die selbstgemachte Marmelade, damit der Schluckreiz einsetzt. Von Sonja, Sabine, Ina - habt großen Dank. Reichenbach, den 5. September 2014 Eiswasser für ALS und GammelschinkenAlle haben es gemacht, Geld zu sammeln damit die Forschung weitergeht, über die Krankheit ALS. Welche ich schon seit 14 Jahren habe. Eine ALS Stiftung wurde ins Leben gerufen. Viele Menschen haben es getan, sich einen Eimer mit Eiswasser über den Kopf zu schütten. Das ist wie der Schock, wenn man die Diagnose ALS erhält. Ein Todesurteil, nur noch wenige Jahre zu leben, so lange das Herz mitmacht. Die Forschung hat ergeben, dass auch sehr aktive Menschen wie Sportler oder auch Wissenschaftler es bekommen können. Aus meinem Bekanntenkreis kenne ich nur den Fernfahrer Horst und mein Nachbar Stefan (ein Autohändler aus Zwickau), der sein Haus und sein Garten komplett umgestaltet hat. Alle sind schnell verstorben. Mein Herz- und Lungen-Muskel ist bestens. Die meisten sterben an Herz oder Lungen Versagen. Ich kenne Menschen die schon 45 Jahre mit der Krankheit leben. Aber das ist kein Leben. Kann nicht essen, nicht trinken, den Kopf nicht halten. Dann lieber sterben wachen Verstand. Mit dem Heimleiter Phillip Enke nach Heirat Denzig. Einmal im Monat, zur Heimratssitzung, bei Kaffee und Kuchen, da haben wir immer erfahren was es Neues im Heim geschehen soll. Nun wurde die Sitzung ersatzlos gestrichen, mit der Begründung es gibt keine Probleme im Kursana Heim. Wir haben den Koch eingeladen. Er hat gesagt, dass viel Essen im Abfallkübel landet. Es hat niemand interessiert und es ist noch schlimmer geworden mit dem wegwerfen. Der Frank wollte den Koch aus Schneeberg erschlagen, denn es gab zum ersten mal Rühreier mit Schinken. Man hat mir einen großen Berg auf den Teller gemacht. Beim ersten Biss habe ich gemerkt, es ist Gammelschinken mit Sehnen und Knorpel und nicht frisch. Ich habe es einfach reingeschlungen, es ist nicht zu kauen gewesen. Frank hatte 24 Stunden Magenkrämpfe und Schmerzen gehabt. Ich habe in das Bett geschissen und erbrochen. Andere vom Heim hatten das gleiche Problem oder haben es nicht gegessen. Die Schwestern haben gesagt, ich soll drei Tage im voraus Bescheid sagen, wenn ich wieder Gammelfleisch esse. Wir haben keine Medizin. Sonst haben sie immer gesagt, der Frank hat einen Schweinemagen, kann alles durcheinander essen. Gruß Frank |